Alljährlich sind die Amphibien auf ihren Laichwanderungen so wie dieses Erdkröten-Pärchen großen Gefahren durch den Autoverkehr ausgesetzt und machen Rettungsaktionen durch freiwillige Helfer notwendig.
Im Landkreis Bamberg werden an etwa 20 bekannten Krötenübergängen die Amphibien durch Schutzzäune vor dem Betreten von Straßen gehindert:
Der Aufbau von Schutzzäunen wird nur vorgenommen, wenn freiwillige Helfer die Tiere über die Straße bringen.
Am Kaiser-Heinrich-Gymnasium nehmen seit 1991 Schüler der 6. Klassen in Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe Bamberg des BN (Bund Naturschutz) an den alljährlichen nächtlichen Krötenaktionen während der Laichwanderung statt. Einige dieser Naturschützer der "ersten Stunde" sind auf folgendem Bild zu sehen, das an der ehemaligen B 22 bei Scheßlitz-Schlappenreuth entstand. Die Schüler haben mittlerweile längst ihr Abitur abgelegt; einige berichteten, die Krötenaktion sei ein absolutes Highlight in ihrer Schullaufbahn gewesen.
Auszug aus dem Jahresbericht 1990/91:
"... neben den etwa 120 Erdkröten wurden noch drei weitere Amphibienarten entdeckt und mit Hilfe des frisch angepaukten Schulwissens auch rasch bestimmt: Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch. Verhaltensunterschiede beim Anfassen der Kröten führten zu einer einfachen Identifikation der Männchen und Weibchen: Weibchen verhalten sich ruhig, Männchen stoßen schnelle Laute aus...
In der Dunkelheit wurden die Sinne der Schüler geschärft, und so entdeckten sie am Nachthimmel auch zahlreiche Fledermäuse, die sie mit ihren Taschenlampen zu verfolgen versuchten - etliche hatten noch nie eine Fledermaus gesehen!
Ein eindrucksvolles Wetterleuchten, Vorbote eines heftigen Frühlingsgewitters, überzog den halben Nachthimmel in den Farben von Gelb und Rot nach Grün und Blau - auch für viele ein erstmaliges Erlebnis."