2001

Bund Naturschutz in Bayern (BN): Linde als Logo
Bund Naturschutz
in Bayern e. V.

Kreisgruppe Bamberg
AK Arten- und Biotopschutz
Ergebnisse der Krötenaktion
im Landkreis Bamberg
2001
Knoblauchkröte (Rückenansicht)


EKr KnKr KrKr GrasFr GrünFr LFr SpFr BMo KMo TMo Molche Unbest. Summe Tote (+)
Baunach-
Godelhof
3063
0
0
2
0
2
4
0
0
0
4
19
3094
325
Herrnsdorf
87
0
0
1
1
0
0
1
0
55
0
0
145
Hirschaid-
Amlingstadt
1235
0
0
7
0
0
3
11
0
26
0
0
1282
Kehlingsdorf
9031
0
0
88
0
4
23
369
0
461
2
0
9978
525
Kemmern
0
779
20
0
0
0
0
0
0
101
0
0
900
136
Ketschendorf-
Buttenheim
957
0
0
101
0
0
0
3
5
0
0
0
1066
103
Ketschendorf-
Seigendorf
733
0
0
0
0
0
0
2
0
0
0
0
735
44
Mistendorf-
Zeegendorf
2086
8
0
47
0
0
0
7
0
52
20
16
2236
Obergreuth-
Reundorf
1766
0
0
26
0
10
0
0
0
0
0
0
1802
78
Obersteinach
248
0
0
599
0
3
52
36
0
52
0
14
1004
58
Oberweiler
792
0
0
23
0
0
0
10
0
20
0
0
845
362
Reuthlos-
Kirchschletten
1068
0
0
11
0
0
3
108
0
389
0
0
1579
86
Sandhof
4385
0
0
95
14
3
48
50
5
90
0
10
4700
467
Schlappenreuth
1403
0
0
0
0
0
0
0
0
0
122
54
1579
Schweinbach
621
12
0
21
20
1
2
2
0
468
0
0
1147
72
Trabelsdorf
Ummersberg-
Busendorf
1829
0
0
2
0
0
0
165
2
194
0
0
2192
58
Unterköst-
Hirschbrunn
1888
0
0
0
0
1
0
15
0
906
0
0
2810
193
Untergreuth
2598
0
0
87
0
12
0
0
0
0
640
0
3337
75
Waizendorf
2930
0
0
141
0
1
0
0
0
0
64
0
3136
50
Summe
36720
799
20
1251
35
37
135
779
12
2814
852
113
43567
2632


Gesamtzahl 2001: 43567 Amphibien
(+ 2632   tote Amphibien è  insgesamt erfasste Tiere: 46199)
Anm.:
   Baunach-Godelhof: Die Zahl der Erdkröten ist möglicherweise verfälscht (zu hoch), weil aus den Protokollen das Einsetzen der Rückwanderung nicht eindeutig festgestellt werden konnte. - 19 unbestimmte Tiere (Frösche): fast durchwegs Braunfrösche.
   Eberau B 22: Das Forstamt Ebrach zählt im Frühjahr 2001 etwa 2000 tote Tiere (!) auf der B 22 bei Eberau. Es bestehen Planungen, hier im Frühjahr 2002 einen Amphibienschutzzaun zu errichten.
   Grub bei Schönbrunn: Im Frühjahr 2001 wurden von Inka Neff etwa 300 Erdkröten bei Grub über die Straße gebracht. Da keine genauen Zählungen vorliegen, wurden diese Tiere nicht in die Statistik aufgenommen.
   Herrnsdorf: Dieser Amphibienübergang ist wegen der unzureichenden Wassermenge des Laichgewässers am Ende. Es ist vorgesehen, ein Ersatzbiotop im Wald anzulegen und so die noch vorhandenen Tiere zum Aufbau einer neuen Population anzuregen.
   Kehlingsdorf: Die Tiere wandern in zwei Richtungen: Wald ® Wiese: 6746 Erdkröten, Wiese ® Wald: 2285 Erdkröten. Geschlechtsverhältnis bei den Erdkröten: ? : ? = 6986 : 2045 = 3,4 : 1. - Bei den beiden unbestimmten Molchen handelte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um 2 Fadenmolche.
   Kemmern: Die Gemeinde Kemmern vergab im Frühjahr 2001 ein Gutachten über die Population der Knoblauchkröten in den geplanten Baugebieten Langäcker und Bettelweg. Die ermittelten Zahlen stammen von Martin Wölker und lassen die von den Kemmerner Gemeindearbeitern vom Amphibenschutzzaun weggetragenen Tiere weitgehend unberücksichtigt. Genaue Zahlen: 779 lebende Knoblauchkröten, 74 tote Knoblauchkröten; 101 Teichmolche (37 ?, 64 ?), 62 tote Teichmolche; ferner wanderten 20 Kreuzkröten in das bestehende Laichbiotop, von denen 8 Tiere ablaichten.
   Ketschendorf-Buttenheim: 103 tote Tiere, davon 100 Erdkröten, 2 Grasfrösche, 1 Kammmolch.
   Obersteinach: 14 Gelbbauchunken! Das Auftreten dieser Art bei der Krötenwanderung ist ungewöhnlich.
   Oberweiler: Der Übergang wurde 2001 erstmals abgesichert; die Betreuung erfolgt durch Thomas und Michaela Köhler.
   Priesendorf-Neuhausen (Straßensperrung; keine Zählungen!)
   Reichmannsdorf-Untermelsendorf:  keine Zählung; seit 1994 stationäre Verbauung.
   Schlappenreuth: Im Frühjahr 2001 legte das Straßenbauamt Bamberg am Krötenübergang Schlappenreuth eine stationäre Verbauung (incl. 3 Ersatzbiotope) an. Ein Aufsammeln der wandernden Amphibien auf der B 22 ist dadurch überflüssig geworden. Die Verbauung hat sich als wirksame Barriere erwiesen; die Ersatzlaichgewässer wurden bereits in diesem Jahr erfolgreich angenommen. Die zugewanderten Tiere wurden zahlenmäßig nicht erfasst. - Die Zahlen resultieren aus der Laichwanderung zu einem Regenrückhaltebecken der A 70, das im Wald zwischen Schlappenreuth und der B 22 angelegt wurde. Das Gewässer wurde wohl von den Resten der ursprünglichen Amphibienpopulation besiedelt, die sich hier in den vergangenen Jahren kräftig vermehrt haben. Die gezählten Tiere wurden von der Verbindungsstraße Schlappenreuth-B 22 aufgelesen und in dem Regenrückhaltebecken ausgesetzt. Die Wasserqualität ist wohl für die Tiere ausreichend, denn im Sommer 2001 verließen große Mengen junger Amphibien das Becken. - Da Schlappenreuth auch von der Straße Scheßlitz-Wattendorf her angefahren werden kann, wird eine Sperrung der Straße Schlappenreuth-B 22 während der Amphibienwanderung empfohlen. Eine Sperrung zwischen 19.00 Uhr und 24.00 Uhr wird als ausreichend angesehen. Die Sperrung kann von den Amphibienschützern übernommen werden.
   Sandhof: Geschlechtsverhältnis der 4385 lebenden Erdkröten: ? : ? = 3671 : 714 = 5,1 : 1. - Tote Tiere: 435 Erdkröten, 11 Teichmolche, 20 Bergmolche, 1 Kammmolch.
   Trabelsdorf: 2001 erhielt der BN keine Zahlen.
   Treppendorf-Hirschbrunn: 2001 zum siebten  Mal Straßensperrung. Keine Zählung!
   Ummersberg-Busendorf: Geschlechtsverhältnis der 1829 lebenden Erdkröten: ? : ? = 1596 : 233 = 6,8 : 1. - Tote Tiere: 38 Erdkröten-??, 3 Erdkröten-??; 12 Teichmolche, 5 Bergmolche.
   Unterköst Hirschbrunn: Helmut Schmitt gab aus Altersgründen die Betreung des Überganges an die Ortsgruppe Burgebrach des BN unter Leitung von Klaus Dörnbrack ab. - 193 tote Tiere: 152 Erdkröten, 41 Molche.
   Waizendorf: Leiteinrichtung vorhanden; seit 1998 Kontrollzählung zur Erfassung der Erdkröten.

Abkürzungen:
EKr = Erdkröte KnKr = Knoblauchkröte KrKr = Kreuzkröte GrasFr = Grasfrosch
GrünFr = Grünfrosch LFr = Laubfrosch SprFr = Springfrosch BMo = Bergmolch
KMo = Kammmolch TMo = Teichmolch Molche = Molche, nicht bestimmt Unbest. = Nicht bestimmte Tiere
Summe = Summe der lebenden Tiere Sonst. = Sonstige Tiere +  Tote Tiere FS = Feuersalamander
FMo = Fadenmolch GU = Gelbbauchunke


© AK Artenschutz, BN-Kreisgruppe Bamberg
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