Fliegende Kröten
Leider gibt es noch keine fliegenden Kröten, doch hat einst ein Junge versucht, Kröten das Fliegen beizubringen: Er bastelte eine Kanone und schoss damit Kröten mehrere Meter in die Luft...

Aus dem Jungen wurde verständlicherweise kein militantes Mitglied eines Tierschutzvereins, aber immerhin doch ein weltweit geachteter Chemiker, der 1993 den Nobelpreis erhielt: KARY MULLIS (geb. 1944) erfand die Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Hinter diesem komplizierten Namen verbirgt sich ein Verfahren, aus kleinsten Portionen Erbsubstanz (DNA; Desoxyribonucleinsäure) praktisch beliebig große Mengen herstellen zu können. Dies hat größte praktische Bedeutung:

   Gerichtsmedizin: Aus geringsten Mengen Blut, Speichel oder Sperma kann genügend DNA produziert werden, um mit Hilfe des so genannten genetischen Fingerabdruckes Verbrecher zu überführen.
   Gentechnik: Gene lassen sich im Reagenzglas vermehren, so dass sie in großer Menge Bakterien zum Einbau angeboten werden können. Auf diese Weise entstehen neuartige ("transgene") Bakterien, die Medikamente gegen unheilbare Krankheiten (Diabetes, Bluterkrankheit, Mucoviscidose...) produzieren können.
   Medizinische Diagnostik: Im Prinzip genügt die DNS aus einer einzigen Zelle, die mit Hilfe von PCR vervielfältigt wird, um Erbkrankheiten nachzuweisen. Dieses Verfahren wird auch bei der PID (pränatale Implantationsdiagnostik) zum Einsatz gebracht, die zur Zeit (Juni 2001) heftig diskutiert wird. [Manipulationen mit/an menschlichen Embryonen sind nach dem Embryonenschutzgesetz in Deutschland verboten!]

Genauere Informationen:
http://www.sciencegarden.de/Stein/032001/Fliegende_Kroeten.html
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